Wie unsere Partnerorganisation in Kenia mit der Krise umgeht

Unsere Strategie während der COVID-19 Pandemie

Als in Kenia ein Lockdown wegen der COVID-19 Pandemie ausgesprochen wurde, waren wir geschockt. Unsere erste Sorge galt nicht der Pandemie als solche, sondern in erster Linie den Folgen des Lockdowns. Denn, vor allem in unserm Projektregion, ein Großteil der Einwohner lebt von den täglichen Geschäften. Sowohl Leistungsanbieter/Verkäufer*innen als auch Leistungsnehmer/Käufer*innen richten ihr Lebensstyl nach der täglichen Entwicklung bzw. dem täglichen Ablauf. Über Ersparnisse, Lebensmittelvorräte, Hausapotheke und der gleichen Vorsorgen verfügen sie nicht. Mit einem planlosen Lockdown ist die Existenz dieser Menschen völlig bedroht.

Wir wollten dem Zufall nichts überlassen. Also begannen wir mit der Umstrukturierung unsers Projekts. Anhand unserer bisherigen Erfahrung und unsers Netzwerks, und mit guter Kooperation der Projektbeteiligten, konnten wir ein Notprogramm schnell auf die Beine stellen.

Wir haben einige Grundnahrungen besorgt, vor allem Getreide. Die Schneider*innen produzieren die Masken für den Rest der Projektbeteiligten und der Nah-Community, die Projektteilnehmer*innen in der Landwirtschaft erbringen ihren Einsatz bei unserm Gemüseanbau um die erfolgreiche Ernte für alle zu sichern, die Teilnehmer*innen im Bereich der Kreativität setzen ihre Talente ein zur unterhaltsamen und effektiven Sensibilisierung der Community betreffend der Pandemie. Alle Maßnahmen einschließlich der Verteilungsmodalitäten erfolgen einvernehmlich unter den Projektbeteiligten und mit nötigen Präventivmaßnahmen – meistens in (Einzel)Schichten.

Uns war es wichtig, trotz dieser Krise, unsere Grundwerte beizubehalten – Verantwortung, Gegenseitigkeit, und Nachhaltigkeit. Jeder bekommt Hilfe irgendwie, und hilft wiederum da wo er/sie im Stande ist. Dadurch entsteht ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl und Verantwortung für einander.

Wir sind noch sehr am Anfang, müssen viel improvisieren und experimentieren, und werden vielleicht nicht viele Menschen erreichen können. Aber eins haben wir jetzt schon gelernt – in Krisenzeiten sind Solidarität, Zusammenhalt und Good Governance wichtige Grundlagen für Hoffnung auf Besserung!
Ein großer Dank an:
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