11.02.2022: Roundtable #Integration

Das Thema Flucht und Migration wird immer präsenter in unserem Alltag. Dies erfordert ein neues gesellschaftspolitische Denken und Erneuerung der bestehenden Strukturen. Wie können neue Rahmenbedingungen geschaffen werden für eine gelungene Integration?


Wir diskutierten mit unseren Referenten des Roundtables, Herrn Rafael Sánchez-Moreno und Rechtsanwältin Ivon Wandtke-Ossei-Poku über Ursachen der Migration, Auswirkungen von Vorurteilen/Stereotypen gegenüber Migrant*innen und Strategien für den öffentlichen Diskurs der migrantischen Community.


Gründe für eine Migration können sehr unterschiedlich sein: Menschen kommen nach Deutschland um zu studieren, um als Spezialist*innen in der IT und den Naturwissenschaften zu arbeiten oder weil sie in ihrem Heimatland politisch verfolgt werden oder dort keine wirtschaftliche Perspektive für sich sehen.


In den Medien und der Politik liegt der Fokus immer noch auf der Armutsmigration obwohl Deutschland dringend qualifizierte Menschen benötigt um den demographischen Wandel auszugleichen.


Gerade für hochqualifizierte Menschen erscheint Deutschland wenig attraktiv da Vorurteile/Stereotypen und deren Auswirkungen (z.B. Racial Profiling durch Sicherheitskräfte) auf sie abschreckend wirken. Auch legale Hindernisse wie der Ausschluss von Wahlen oder die Einschränkungen bei der Erlangung einer doppelten Staatsbürgerschaft tragen als Symbole für eine Nichtzugehörigkeit zur Gesellschaft dazu bei.



Integration ist kein einseitiger Prozess den nur Migrant*innen leisten müssen. Um den Integrationsprozess der gesamten Gesellschaft voranzubringen ist aber insbesondere migrantische Initiative gefragt: Sprechen wir öffentlich über die positiven Aspekte der Migration, schaffen wir Vorbilder. Deutschland ist ein freies Land, nutzen wir unsere Möglichkeiten in der Politik, in den sozialen Medien.

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